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76. Stiftungsfest

20.10.2018 in Doubice

Dieses Jahr sind wir dank unserer Organisatoren Ulrike und Joachim in Doubice (Tschechien) zum 76. Stiftungsfest gelandet. Eine urige Kneipe mit gutem Essen und leckerem Böhmischen Bier erwartete uns. Die nicht mehr Berufstätigen unter uns, reisten schon einen Tag früher an und verlebten einen feuchtfröhlichen gemütlichen Abend miteinander. Der Rest der Bergfreunde (insgesamt waren wir 20 Bergpiraten und 4 Gäste) stieß dann am Samstagvormittag hinzu. Ganz besonders freute uns, dass es geklappt hat, und unser Guide Ganesh aus Nepal mit dabei sein konnte. Die Wiedersehensfreude bei Gerhard, Max und Micha, die zum Teil 2015 bzw. 2017 nicht mehr mit in Nepal waren, war auf beiden Seiten überwältigend. Für uns, die exakt genau vor einem Jahr mit ihm unterwegs gewesen sind, war es als hätte man sich erst gestern gesehen.

Nach eingehender Begrüßung und zahlreichen Fotos starteten wir unsere Wanderung in Richtung Khaatal, dazu liefen wir ca. 3 km die Straße entlang nach Khaa und bogen dann ins Khaatal ab. Nach nicht einmal einem Kilometer ging es steil bergauf zu zwei Felsensteigen mit Aussichtspunkten. Von einer Burganlage war allerdings nichts mehr zu sehen, aber die wunderschöne herbstliche Landschaft entschädigte uns. Auch unsere Kletterfreunde kamen nicht zu kurz, ganz in der Nähe stand ein Gipfel, die “Burgnadel”. Nach eingehender Begutachtung wurde dieser als machbar eingestuft und los ging es. Sieben Bergpiraten (Jens G., Jens W., Ganesh, Astrid, Profi, Uli und Hardy) erklommen den Gipfel über den AW II. Für Ganesh war es eine Premiere, sein erster Klettergipfel im Sandsteingebirge überhaupt. Sonst ist er zwar in höheren Lagen unterwegs, aber das hier war etwas ganz Anderes!

Die Wanderer liefen inzwischen in weitem Bogen in Richtung Doubice zurück, allerdings wurden wir noch vor dem Ort von der Klettergruppe wieder eingeholt. Die freuten sich, dass es mit einem Gipfel geklappt hatte, und Ganesh es so mühelos gelungen war. Gemeinsam liefen wir nach Doubice zurück und statteten dem alten Friedhof einen Besuch ab. Die alten Grabsteine mit Namen, die auch von Bergpiraten getragen werden, ließen leider keine verwandtschaftlichen Rückschlüsse zu. Im Restaurant angekommen, stärkten wir uns mit einem Kaffee oder Bier und checkten anschließend erst mal in unsere Zimmer ein. Wir, Profi, Astrid, Ganesh, Mario und Uli schliefen in einem neuen Holzhaus, ca. 500 m von der Gaststätte entfernt. Das war ein sehr schönes Quartier, in absoluter Ruhe.

In der Baude neben der Gaststätte, die von Joachim sehr gut eingeheizt wurde, starteten wir um 17 Uhr mit unserer Club-Versammlung, die Wahl eines neuen bzw. die Bestätigung des alten Vorstandes stand neben vielen anderen Punkten auf dem Programm. Wie es bei den Bergpiraten immer ist, alles bleibt beim Alten, aber auch darüber muss abgestimmt werden, denn die Satzung als e. V. erfordert das. Wir danken unserem alten und neuen Vorstand: Profi, Hardy und Ulrike für ihre hervorragende Arbeit, die oft im Hintergrund erfolgt, viel Zeit und manchmal durchaus auch Nerven kostet. Nach ca. 1 Stunde war der offizielle Teil beendet, auch ein neuer Tourenplan für 2019 wurde besprochen. Leider hatten einige Mitglieder sichtlich Mühe sich auf die Versammlung zu konzentrieren. Danach gingen wir zum gemütlichen Teil über. Nebenbei liefen Bilder und auch der Nepalfilm von 2017. Unser Ganesh hielt dann auch noch eine kleine Rede und bedankte sich bei allen, die es ihm ermöglichten, überhaupt nach Deutschland zu kommen. Das ist keine Selbstverständlichkeit, ganz besonders eingebracht haben sich hier Profi und Astrid, um die nicht unerheblichen behördlichen Instanzen zu überwinden. Einige der Nepalreisenden werden sich in den nächsten 2 Wochen, nach einem vorher festgelegten Plan, um Ganesh kümmern. So fährt er als erstes mit Profi und Astrid nach Süddeutschland, dort steht u. a. die Zugspitze auf dem Programm. Am 26.10.2018 treffen sie dann wieder in Sachsen ein. Für den Samstag steht eine Wanderung zur Bastei nach Rathen auf dem Plan mit anschließendem Ausklang auf der Hütte. Für die weiteren Tage sind die Besichtigung von Dresden, Wanderungen in der Sächsischen Schweiz und vieles mehr vorgesehen. Hoffentlich spielt das Wetter noch ein wenig mit. Die Verabschiedung findet dann bei Thomas und Conny mit einem typisch nepalesischen Essen statt. Natürlich haben wir auch wieder Lust bekommen im nächsten Jahr nach Nepal zu reisen. Ganesh hat uns einen gut klingenden, unserem Alter entsprechenden Vorschlag unterbreitet, aber mehr wird jetzt noch nicht verraten. Unser Stiftungsfest klang ruhig aus, im Vergleich zu früheren Jahren sind wir mit dem Sandmann zu Bett. Nochmals ganz herzlichen Dank an Ulrike und Achim für die tolle Organisation.

Einen kleinen Kritikpunkt muss ich dann doch noch loswerden: Jeder sollte sich bitte einmal selbst reflektieren, ist es angebracht und wertschätzend den Vortragenden gegenüber, während der Versammlung und Vorstandswahl Essen zu bestellen und zu essen? Unentwegt zu quatschen? Oder gar den Raum zur Zigarettenpause zu verlassen? Ich weiß nicht, wie Ihr es finden würdet unter solchen Umständen vorn zu stehen? Trotz dieser Kritik von meiner Seite war es ein sehr schönes Stiftungsfest, im nächsten Jahr sehen wir uns dann im Zirkelstein-Resort.

Berg Heil Christina

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