Letzte Woche lag noch recht viel Schnee auf dem Erzgebirgskamm. So war es doch fraglich, ob die Tour wie geplant stattfinden konnte. Nach einem täglichen Blick auf die Webcam von Schönwald kam am Donnerstag die erlösende Nachricht, ja die Wanderung kann stattfinden. Die Schneedecke war soweit abgetaut, dass wir das Risiko eingehen konnten.
Nun stand doch im Raum, wer würde sich den Aufstieg bis zu den Quellsümpfen hoch über Schönwald zutrauen?
Wir waren uns sicher, dass ein harter Kern der Bergpiraten auch diese Herausforderung annehmen würde.
4 Bergpiraten und 2 Gäste waren pünktlich 10:00 Uhr am Treffpunkt und die Wanderung startete ohne Verzögerung.
Mit dem Nasenbach erreichten wir die letzte Fluss-Einmündung auf sächsischer Seite.
Die Gottleuba hat hier schon den Namen einer der beiden Hauptquellflüsse Fischbach angenommen.
Genüsslich wanderten wir in der wärmenden Sonne weiter bis zur böhmischen Grenze, wo der zweite Quellfluss der Gottleuba der Schönwalder Bach abzweigt. Natürlich entschlossen wir uns dem Fischbach weiter zu folgen, weil er doch etwas mächtiger aus dem Gebirge hervorsprudelt.
Nun war es nur noch ein kleines Stück bis wir Schönwald erreicht hatten. Schöne Wochenendgrundstücke zeugten von den begüterten Pragern, die hier die Wochenenden verbringen.
Noch ein kleiner weiterer Aufstieg und wir erreichten eines der Quellsümpfe unserer Gottleuba.
Etwas vom Wind zerzaust, blieben wir nicht sehr lange dort oben, sondern wendeten uns dem, von Jens vorgeschlagenen Gebirgsgipfel, dem Sattelberg zu. Eine geniale Idee, die uns dauerhafte Frühlingssonne auf unserer weiteren Wanderung versprach.
Nach dem Kreuzen der Autobahnunterführung lag der Sattelberg majestätisch vor uns. Es war nur eine Frage der Zeit bis wir am Gipfelkreuz standen und bis weit in das Elbland zu beiden Seiten des Gebirgskammes blicken konnten.
Einmal auf dem Gebirgskamm, war es für uns eine Frage der Ehre, der Oelsener Höhe der höchsten Erhebung der Sächsischen Schweiz einen Besuch abzustatten.
Zügig querten wir die Grenze und kamen sehr schnell voran
Auf der Oelsener Höhe atmeten wir bei strahlendem Himmel die Schönheit der Täler unserer sächsischen Schweiz.
Aussichtsplattformer auf der Oelsener Höhe
Nun lag nur noch der Abstieg zurück ins Gottleubatal vor uns.
Vorbei an Oelsen erreichten wir nach 5,5 h Wanderzeit und einer Strecke von 20,1 km wohlbehalten das Tal.
Mit einem späten Mittagessen in Tissa beschlossen wir diese tolle Klubtour.
Berg Heil Euer Profi
Wanderimpressionen von Anita Richter und Jens Wagner